Dax Tagesrückblick: Dax zeigt weiter relative Stärke - Abstufung belastet Delivery Hero

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Während die US-Indizes den zweiten Tag in Folge deutlich nachgeben hat sich der deutsche Leitindex im Vergleich zum gestrigen Schlusskurs kaum bewegt - am Ende des Tages stand ein marginales Minus von 0,33 Prozent auf 15.482 Punkte zu Buche. Das Tagestief lag allerdings deutlich tiefer im Bereich 15.295 Punkte. Die Bullen feierten im Handelsverlauf (erneut) ein beeindruckendes Intraday-Comeback, das allerdings von den US-Indizes nicht bestätigt wurde. Die anhaltende relative Stärke des Dax wird langsam etwas unheimlich.

Der MDAX war am Freitag etwas schwächer und verlor 0,59 Prozent auf 28.857 Punkte. Mercedes war Tagesgewinner im HDAX mit einem Plus von knapp 2,8 Prozent - weitere Infos finden Sie: Hier in der Videoanalyse.

Delivery Hero zierte das Tabellenende im HDAX mit einem Abschlag von 3,55 Prozent im Vergleich zu gestern. Die schweizerische Bank Credit Suisse hat das Kursziel für die Aktie von 97 auf 94 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Outperform" belassen. Analyst Joseph Barnet-Lamb passte sein Bewertungsmodell für den Essenslieferdienst nach der Platzierung einer Wandelanleihe und dem Rückkauf eines Teils der ausstehenden Wandelschuldverschreibungen an. Die Refinanzierung sei strategisch vernünftig gewesen, belaste aber wohl kurzfristig die Stimmung angesichts der Debatten über den freien Barmittelfluss, schrieb er in einer am Freitag vorliegenden Studie.

Ölpreis gibt erneut nach

Der Ölpreis ist am Freitag kräftig gefallen. Bis zum späten Nachmittag weiteten die Notierungen ihre Verluste aus dem frühen Handel aus. Die Spekulation auf weiter steigende Zinsen in den USA, die die Konjunktur bremsen würden, und ein starker US-Dollar setzten die Ölpreise unter Druck. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete zuletzt 82,73 US-Dollar. Das waren 2,41 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel um 2,41 Dollar auf 76,08 Dollar.

An den Finanzmärkten ist die Möglichkeit weiter steigender Zinsen in den USA ein bestimmendes Thema. Zuletzt haben Konjunkturdaten aus den USA darauf hingedeutet, dass sich die Inflation weiter auf einem hohen Niveau hält, was auf steigende Leitzinsen hindeutet. Dies dämpfte an den Finanzmärkten allgemein die Risikofreude der Anleger, was auch die Ölpreise mit nach unten zog. Am Nachmittag konnte ein schwächer als erwartet ausgefallener Anstieg der Importpreise in den USA keine neuen Impulse am Ölmarkt auslösen.

Zudem lastete über weite Strecken des Handelstages eine allgemeine Stärke des Dollar auf den Ölpreisen. Da Rohöl auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht ein steigender Dollarkurs den Rohstoff teurer, was für eine geringere Nachfrage sorgt. Mit dem aktuellen Preisrückgang steuern die Ölpreise auf Verluste auf Wochensicht zu. Seit Montag hat sich der Preis für Rohöl aus der Nordsee um etwa drei Dollar je Barrel verbilligt. Die Notierung hat damit einen Teil der Gewinne aus der Vorwoche abgegeben. (mit Material von dpa-AFX)

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