Dialysespezialist FMC legt dank Sparkurs zu

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Frankfurt (Reuters) - Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care hat zum Jahresauftakt von höheren Verkaufspreisen und weiteren Einsparungen profitiert.

Der bereinigte operative Gewinn legte im ersten Quartal zu konstanten Wechselkursen um 23 Prozent auf 416 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 386 Millionen Euro einen geringeren Zuwachs erwartet. Der Umsatz lag mit 4,725 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, währungsbereinigt stand ein Plus von zwei Prozent zu Buche. Unter dem Strich sank der Konzerngewinn jedoch um 18 Prozent auf 71 Millionen Euro.

"Unsere Bemühungen zur Transformation, höhere Verkaufspreise und weitere Einsparungen aus dem FME25-Programm führten zu einer soliden Margenverbesserung", sagte Vorstandschefin Helen Giza. Im ersten Quartal habe FMC zusätzliche Einsparungen von 52 Millionen Euro erzielt und sei auf Kurs, die angestrebten zusätzlichen Einsparungen von 100 bis 150 Millionen Euro bis Jahresende zu erreichen. Bis Ende 2025 sollen sie sich auf insgesamt 650 Millionen belaufen. Für 2024 rechnet FMC unverändert mit einem währungsbereinigten Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie einem Anstieg des bereinigten operativen Gewinns im mittleren bis hohen Zehnerprozentbereich.

An der Börse konnte das Unternehmen damit nicht punkten: Die Aktien von FMC verloren mehr als sechs Prozent. Einige Investoren könnten enttäuscht sein, dass der Konzern seine Ziele nicht angehoben habe, urteilte Analyst James Vane-Tempest von Jefferies. Die Analysten der Berenberg Bank sprachen allerdings von starken Quartalsergebnissen. FMC profitiere vor allem von einer deutlichen Erholung im Geschäft mit Dialyseprodukten. Der Konzern hatte lange mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen, in der Dialysepatienten besonders gefährdet waren. Hinzu kamen Personalmangel und steigende Kosten. Der Vorstand reagierte mit einem tiefgreifenden Umbau, zu dem auch Stellenstreichungen und die Trennung von unrentablen Dialyseklinken gehörten. Aus Lateinamerika etwa zog sich das Unternehmen vollständig zurück.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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